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Schmerzen der Liebe (Anfang). - SZN-269843
30.06.2015
ONLINE-MAGAZIN
Informatives


Schmerzen der Liebe

Mist !!!

Leon humpelte durch das Einkaufszentrum, vorsichtig sein Gewicht zwischen seinem rechten Fuß und der Krücke an seiner linken Hand abwechselnd. Eigentlich klappte es ganz gut, aber immer noch trat er ganz aus Gewohnheit mit dem linken Bein auf. Stechende Schmerzen fuhren durch sein Knie, ließen ihn zusammenzucken. „Mist“, fluchte er unterdrückt. Beim Skifahren war es passiert. Warum hatte dieser Blödmann sich ausgerechnet ihn ausgesucht? Wäre der Kerl doch auf dem Idiotenhügel geblieben! Aber nein, der blutige Anfänger hatte sich von seiner Skischule gelöst, konnte nicht mehr bremsen und hatte ihn umgerissen. „Anriss des vorderen Kreuzbands“, hatte der Arzt trocken diagnostiziert. Der Urlaub war schneller vorbei gewesen, als er gedacht hatte. Er war sofort behandelt worden, bekam den Transport nach Hause und die Überführung seines Autos bezahlt. Schmerzen hatte er trotzdem – mal sehen, was die Versicherung anbieten würde. Dass das auch ausgerechnet mir passieren muss, noch dazu! Er humpelte weiter. Nach der Trennung von Petra und der Enttäuschung mit Xenia, jetzt auch noch das!

Petra war seine Ex-Freundin. „Leon, du bist ein lieber Junge, aber zu lieb für mich!“ Sie hatte ihre Sachen gepackt und war gegangen, Schluss, Aus, Ende! Fünf Jahre einer Beziehung einfach geknickt. Eine Beziehung, in der er so vieles kennen gelernt hatte. Er wäre zu lieb, zu geduldig, zu nachgiebig, etwas kerniger hätte er sein sollen. Leon hatte geschluckt und Petra war gegangen. Reisende soll man nicht aufhalten, hatte er von seinen Eltern immer wieder gehört. Seine Eltern waren seit über vierzig Jahren verheiratet und zusammen, ein wahres Bilderbuch-Ehepaar. Er dagegen, der einzige Sohn, hatte es auch mit dreiunddreißig Jahren noch nicht zu einer stabilen Partnerschaft gebracht, geschweige denn zu einer Ehe. Zwei Jahre nach Petra hatte er Xenia kennengelernt. Acht Jahre jünger als er, blond und attraktiv. Nett und unkompliziert war sie, gar nicht ‚fremd‘, wie ihr Name sagte: Xenia, die Fremde. Nein, Xenia, das hatte er vermasselt. Er hatte von Anfang an ehrlich sein wollen und ihr nach einigen Monaten erzählt, was ihn besonders tickte. Xenia war still und stiller geworden und hatte sich zurückgezogen. Er hatte sie nicht mehr angerufen, sie nicht bedrängt. Manchmal sandten sie sich eine SMS, das war es dann aber auch. „Au, Mist!“ Beruflich saß er sicher im Sattel. Seinen Job in einem internationalen Unternehmen der Chemie-Branche machte er gut, jedes Jahr bekam er ordentliche Sonderzahlungen. Die Kollegen schätzten ihn, die Vorgesetzten honorierten seinen Fachverstand und seinen Einsatz für das Unternehmen. Nur sein Privatleben wollte nicht werden. ‚Glück im Spiel, Pech in der Liebe! ‘, seufzte er.

Leon humpelte an den Taxistand. Autofahren, das verkniff er sich jetzt. Ein Fiat 500 hupte und hielt am Taxistand, direkt vor ihm. „Leon! Was ist mit dir? Komm‘, steig‘ ein, ich fahre dich!“ Eine gut gelaunte junge Frau lachte ihn an und öffnete ihm die Beifahrertür. Leon bedankte sich und zwängte sich in die ‚Konservendose‘, wie er den kleinen Flitzer nannte. Das war Xenia – blond, blauäugig, ein Traum von einer Frau! Xenia schob den Beifahrersitz nach hinten, half ihm beim Anschnallen. Dabei war die ‚Dose‘ richtig sportlich und hatte im unteren Drehzahlbereich einen kernigen Sound, den Xenia mit den Worten kommentierte, dass sie damit alte Leute und Schulkinder von der Straße scheuchen würde. „Na, wolltest du zu dir nach Hause? Was ist dir passiert?“ „Ein Vollidiot auf Skiern hat mich umgerissen, Kreuzbandanriss! Am dritten Urlaubstag! Das Wetter war super, der Schnee ideal, die Unterkunft perfekt – und dann rauscht dieser Anfänger in mich hinein!“ „Oh! Da kannst du ja gar nicht richtig einkaufen! Komm, ich fahre dich jetzt nach Hause und koche für uns, ja?“ „Xenia, das wäre ganz toll…“

Xenia hörte gar nicht hin. Sie erzählte von ihrem Urlaub auf Fuerteventura, dem Calima, dem glühend heißem Wind aus der Sahara, den Dünen bei Corralejo – und wie einsam sie sich gefühlt hatte. Xenia hatte lange über Leon und sich nachgedacht. Nur… wie den Faden wieder aufnehmen? Sie freute sich über diesen Zufall und wollte das Glück jetzt beim Schopf packen. Nach dem Essen würde sie mit ihm reden! Jetzt funkelte sie immer wieder Leon auf dem Beifahrersitz zu, dass dieser gar nicht wusste, wie und was er sagen sollte. Ausgerechnet heute Nachmittag würde Dorothea zu ihm kommen… Die Treffen mit Dorothea waren teuer, aber sie war ihr Geld wert. Xenia sah toll aus, war charmant und begehrenswert, aber hatte ihn links liegen gelassen. ‚Vielleicht war ich ihr einfach zu alt?‘, hatte er sich gefragt. Verstohlen schaute Leon auf die Uhr. Halb zwölf war es jetzt. Kochen und Essen mit Xenia, ein Glas Wein vielleicht, dann musste er zusehen, dass er Xenia wieder unauffällig loswurde. Schade eigentlich – gerade jetzt machte sie alle Anstalten, wie wenn sie ernsthaft an ihm interessiert wäre!

Mittagessen

Xenia war ernsthaft an Leon interessiert! Hunderte Male hatte sie überlegt, wie sie mit Leon über „das“ sprechen könnte. Zig Male hatte sie eine SMS getippt und schnell wieder gelöscht, eine Mail geschrieben und wieder in den Papierkorb verschoben. Jetzt standen sie zusammen in Leons Küche und Xenia ließ keine Gelegenheit aus, Leon immer wieder sanft zu berühren. Mit geröteten Wangen schaute sie zu Leon und lächelte ihm zu. „Puh, ist mir jetzt heiß! Ich leg‘ mal meinen Pullover ab, ja?“ Leon fühlte sich wie auf glühenden Kohlen. Xenia versprühte eine Energie wie eine Nova – und er befürchtete, das unverhoffte Date in einer Explosion ähnlich einer Supernova enden würde, wenn es ihm nicht gelang, Xenia bis heute Nachmittag 15:00 Uhr so charmant loszuwerden, dass er sie nicht verletzte und wiedersehen konnte. Bisher jedenfalls hatte er noch keine Chance gehabt, Dorothea anzurufen oder eine SMS zu senden. Das Handy lag im Wohnzimmer – und schon wieder stand eine strahlende Xenia vor ihm, legte ihm ihre Hände auf seine Schultern, umarmte und küsste ihn hingebungsvoll. Xenia war wirklich eine begehrenswerte Schönheit: nordisch blond und blauäugig, Grübchen in den Wangen wenn sie lachte, ein trockener Humor und viel Charme. „Leon, ich habe nachgedacht… ich möchte es mit dir versuchen…“ Xenia flüsterte so leise, dass er sich anstrengen musste, sie zu verstehen. ‚Das darf doch nicht wahr sein!’ sagte sich Leon. Da habe ich ein Date mit einer Professionellen und dann werden auf einmal alle Wünsche wahr!

„Lass uns essen – suchst du einen guten Wein für uns aus? Ich trage auf!“ Xenia hatte größtenteils alles zubereitet und gekocht. Sie arbeitete bei einer Hotelkette und hatte als Hauswirtschaftsleiterin alle Stufen der Hotellerie durchlaufen: Einkauf, Küche, Bedienung, Zimmerservice und Personal. Ein Essen für zwei Personen war eine der leichteren Übungen für Xenia. Leon brachte einen leichten trockenen Weißwein – Xenia würde noch fahren müssen, er wollte nicht benommen werden und musste einen kühlen Kopf bewahren. Sie aßen und tranken in kleinen Schlucken, sagten sich Komplimente und streichelten sich mit Blicken. „Weißt du, Leon, damals in deinem ‚Spielzimmer‘, wie du es nennst… Leon, ich kam mir vor wie in König Blaubarts Zimmer! Du machst einen so soliden, ernsthaften Eindruck und dann, damals, da zeigtest du mir auf einmal eine ganz andere Seite von dir… ich wusste nicht, wie ich mich verhalten soll! Nie hätte ich erwartet, dass… dass…“ Xenia lächelte Leon an, entschuldigend. Leon schaute fragend. „Dass?“ „Dass du so liebevoll und zärtlich sein kannst… Leon hatte Xenia sein ‚Spielzimmer‘ gezeigt. Fesselkreuz, Käfig, Streichelpeitsche, Stuhl… und was er am liebsten ‚spielte‘: Stundenlanges Verwöhnen, allerdings am liebsten, wenn ihm die Partnerin hilflos ausgeliefert war. Leon richtete sich auf und starrte Xenia an. ‚Liebevoll und zärtlich‘ hatte sie gesagt! Jetzt war genug –jetzt musste er Dorothea absagen! Unbedingt!

„Xenia, bitte entschuldige mich einen Moment…“ „Aber klar doch!“ Xenia lächelte wieder auf ihre unnachahmliche Art, mit ihren kleinen Grübchen in den Wangen. Leon glaubte, in ihren blauen Augen versinken zu können. Mit einer, wie er hoffte, unauffälligen Handbewegung nahm er sein Handy und ging auf die Toilette, tippte Dorothea schnell eine SMS. ‚Bitte jetzt nicht zu mir kommen, nicht anrufen, alles Weitere später!‘ Er hoffte, Dorothea würde die SMS empfangen, auf ihr Handy sehen und seine Nachricht lesen… Xenia genoss noch einen kleinen Schluck Weißwein. Endlich hatte sie es geschafft! Was konnte sie jetzt noch tun? Ihr Blick fiel auf Leons leeren Platz. Neben seinem Teller lag sein Schlüsselbund, mit dem großen Buntbartschlüssel obenauf. Leise stand Xenia auf, nahm Leons Schlüssel und schlich auf Zehenspitzen zu der Tür. ‚Ich möchte dir etwas von mir zeigen‘, hatte er damals gesagt und sie in sein Zimmer geführt. ‚Ich möchte ehrlich zu dir sein!‘ hatte er gesagt und ihr sein ‚Spielzimmer‘ gezeigt. Xenia hatte zuerst an Spielzeugeisenbahnen und Modellbaukästen gedacht, Flugzeugmodelle oder Adventures – doch statt der erwarteten Sturmanzüge der Imperiums-Truppen aus Star Wars oder einer zimmerfüllenden Modelleisenbahn standen andere Utensilien in dem Zimmer. ‚Meine Spielsachen sind nur Dekoration für die Hauptperson – ich wünsche mir, ich habe sie jetzt gefunden‘, hatte er ihr gesagt. Xenia öffnete die Tür, ließ sie einen Spalt auf und schlich in das Zimmer. ‚Ich werde in deinem Zimmer auf dich warten, Leon!‘ Xenia lächelte in sich hinein. Leon hatte die SMS an Dorothea schnell geschrieben und versandt. Er wusch sich die Hände und ging zurück in das Wohnzimmer. Xenia war weg – sein Schlüssel ebenfalls. Die Tür des Spielzimmers stand einen Spalt auf. ‚Du meine Scheiße, sie ist in meinem Zimmer!‘ Leon atmete tief ein und folgte Xenia.

Das Spielzimmer

Leon hatte das Zimmer eingerichtet, damals, mit seiner Ex. Petra und er hatten die gleiche Einstellung: strikte Trennung von privatem und öffentlichem Leben. Öffentlich waren sie ein Paar gewesen, wie es langweiliger und bürgerlicher nicht sein konnte. Petra hatte oft gewitzelt, dass sie nur noch Gartenzwerge in den Vorgarten stellen müssten, dann hätten sie alle Voraussetzungen, bei den ‚Spießbürgern des Jahres‘ in die Endausscheidung zu kommen. Öffentlich kleideten sie sich konform und zurückhaltend, privat trugen sie gerne Schwarz. Oder nichts. In ihrem Schlafzimmer hätte man keine Kondome und keine Handschellen gefunden, keine Peitschen und keine Gerte. Im Schlafzimmer wurde geschlafen – ausgetobt wurde im Spielzimmer. Die Wände des Zimmers und die Decke waren mit schwarzem Samt abgespannt. Ein Fesselkreuz hing an einer Wand, Böcke, ein Fesselstuhl und ein Käfig standen in dem Zimmer. An der Wand hingen griffbereit die ‚Spielsachen‘: Peitschen, Gerten, Fesseln aus weichem Leder, Masken und auf einem niederen Schränkchen lag griffbereit ein Magic Wand. Kein Kronleuchter, kein Kerzenständer, keine Steckdosen, kein Hirschgeweih und keine Heizkörper waren zu sehen – nichts sollte von der Hauptperson in diesem Raum ablenken, für die es geschaffen war: Leons Partnerin.

Xenia war in den Raum geschlichen und ließ die Tür einen Spalt auf. Unschlüssig stand sie vor dem Fesselkreuz und dem Stuhl. ‚Ich kann mich nicht selbst anbinden…‘ Der Käfig jedoch stand offen… Xenia ging auf die Knie und kroch in den Käfig, zog die Tür zu. Der Riegel schnappte zu. Jetzt war sie Leons Gefangene… mit dem Schlüssel für Zimmer und Käfig in der Hand. ‚Ich sollte nackt sein… was er dann wohl sagt? ‘ Sie lächelte und streifte sich ihre Kleidung ab, warf sie durch die Gitterstäbe. Jetzt… Leon fasste sich noch einmal, dann schob er die Tür auf. Wo war Xenia? „Xenia… du musst das nicht machen!“ „Wenn ich es aber möchte?“ Überrascht schaut er auf Xenia. Nackt kniete sie im Käfig, hielt sich an den Gitterstäben und strahlte ihn an. Ihre Brustwarzen waren aufgerichtet, ihr Mund leicht geöffnet, ihre Wangen gerötet, ihre Augen sprühten vor Lust… Leon trat an den Käfig. Xenia griff nach ihm, zog ihn an der Hüfte gegen die Gitterstäbe. „Xenia, was tust du?“ Xenia umarmte Leon, zog ihm die Hose herunter und presste ihn an sich. ‚Wie wenn sie schon einmal im Käfig war‘, dachte er noch, stöhnte auf, hielt sich am Gitter. Xenia nahm ihn tief in ihren Mund, zeigte ihm Leidenschaft und Hingabe. Leon schloss die Augen, genoss ihren warmen Mund, ihre weichen Lippen und ihre
sanfte Zunge.

„Nie werde ich dir das vergessen!“ Xenia lächelte strahlend. Leon fasste sich langsam wieder. Es kam nicht oft vor, dass er bei Fellatio den Höhepunkt erreichte, aber Xenia hatte ihn überrascht. Das ‚liebevoll und zärtlich‘ hätte ihn warnen müssen – wer sagt das schon zu einem Zimmer, an das andere Menschen, Menschen, die sich für ‚normal‘ halten, nur an Folter und Schmerz denken können? Leon ging in die Hocke, zog Xenias Gesicht an das Gitter und küsste sie lange, hungrig nach ihr. „Jetzt hole ich uns einen Sekt…“ Xenias strahlendes ‚Ja‘ noch im Ohr, ging er an den Kühlschrank, nahm eine Sektflasche und bewusst nur ein Glas aus dem Regal. Die Türklingel schellte, als er fast vor der Tür stand. Dorothea. Er konnte ihre Silhouette hinter der Tür erahnen:
Sportlich, schlank und groß gewachsen, sie hielt etwas in der Hand und trug ihre unvermeidliche Tasche über der Schulter.

Leon fühlte, wie sich der Boden unter ihm auftat… Er öffnete. „Dorothea, ich…“ Dorothea Lang war ein Naturtalent. Wenn jedes Fettnäpfchen eine Goldmine wäre, sie wäre unermesslich reich. Immer gut aufgelegt, lebenslustig und voller Tatkraft, begrüßte sie Leon. „Oh, du siehst aber müde aus! Hast du solche Schmerzen im Bein? Ich habe hier etwas für dich, oder auch mich, schau: eine Rehlederpeitsche aus langen roten Riemen, mit geflochtenem türkischen Kopf am Handgriff! Als Geschenk für den verletzten Skifahrer! Ich hänge sie gleich auf, ja?“ Bevor Leon noch ein Wort sagen konnte, stand Dorothea im Spielzimmer und hängte die Peitsche an die Wand. Leon stand in der Tür, fassungslos. Xenia kniete ihm Käfig und schaute auf Dorothea, der langsam klar wurde, dass irgendetwas etwas nicht stimmen konnte. Leon sah so müde, so erschöpft aus, sein Hemd hing heraus, seine Hose… Dorothea schaute auf den Boden und entdeckte einen Slip, in der Ecke ein T-Shirt und im Käfig… eine junge blonde Frau! „Heilige Scheiße! Das war die SMS!“ Dorothea drehte sich zu Leon, nahm ihm den Sekt und das Glas aus der Hand. „Lass‘ mich das in Ordnung bringen, ja?“ Damit schloss sie vor dem verdutzten Leon die Tür – die Tür seines Spielzimmers. Leon schüttelte den Kopf. Wie sie „das“ in Ordnung bringen wollte – da war er aber gespannt!


© Text & Foto: Oleg

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Der Inhalt dieses Artikels gibt lediglich die Meinung und Ansicht des Autors wieder und muss mit der Meinung der Sklavenzentrale nicht unbedingt übereinstimmen.