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Versuch Schweinereien zu... -
05.04.2009
ONLINE-MAGAZIN
Literatur/Lyrik


Ein Versuch Schweinereinen zu schreiben

Erzähl mir doch von deinen Träumen – oder wenn das nicht geht, dann schreib sie mir. Ich würde mich freuen, es würde mir manches leichter machen, sagtest du am Telefon.

So sitz ich nun hier – an diesem Wochenende, an dem ich nicht mit dir telefonieren kann und denke ich könnte ja schreiben, und schon sitzt dieser imaginäre Kloß im Hals und schnürt mir die Worte zu bloßen Hülsen. Wie soll ich in Worten schreiben, was ich in Gefühlen träume?

Heute habe ich mich mindestens gefühlte 50 Mal selbst befriedigt. Wie sich das anhört! Also noch mal. Heute hab ich mich mindestens gefühlte 50 Mal gewichst...?... Mir einen runter geholt...? Weißt du was ich meine?

Also, ich hab dich in Gedanken mit ins Bett genommen oder eher in die Küche, wo ich den Zucker in deinem Kaffee vergessen habe und du so ganz ohne Vorwarnung meintest, ich sollte doch mal schnell die Hosen runterlassen, eine Tracht Prügel wäre fällig.

Also wenn ich so auf dem Weg zu meiner schnellen einsamen Erlösung bin, dann bin ich da ganz brav und schwelge in Hingabe und Gehorsam und koste die Scham aus...und bingo!

Aber in Realität, ich glaube ich würde mich winden, dich groß anschauen, lachen, einen Scherz machen, auf später schieben wollen, sagen ich sei nicht in Stimmung – auf jeden Fall müssten deine Augen ganz dunkel werden und deine Stimme den leisen bestimmten Tonfall bekommen, den ich so liebe und der mich nach unten gleiten lässt – an den aalglatten Wänden des gekränkten Stolzes hinunter in den Schlamm der Scham, mit Grausen mich eintauchen lässt – dann kann ich die Hosen runterlassen – nur dann. Und dann kann ich die Schläge auf meinem nackten gen Decke gerichteten Hintern auf eine so seltsame Weise geniessen, mich hineinfallen lassen, mich suhlen in der Situation und mich gleichzeitig winden unter deinen Händen. Lass mich jammern und heulen – sei mir nah, sei mir fern.

Wir waren auch zusammen im Wohnzimmer – mein Hintern glutrot und brennend heiss und du ganz gelöst und bester Stimmung – ich verloren in mir selbst, erwartend, befürchtend und ratlos – und ein wenig allein dort, wo du mich zurückgelassen hast. Ich sehe dein Lächeln und ich sehe deine Gier, deine Krallen in meine Haut zu schlagen und ich würde dich anflehen es zu tun, es sein zu lassen – mach weiter, hör bloß auf. Ich sehe dein Lächeln und deinen Spaß – du Luder – du genießt es mich hier zu verwirren – ich genieße es auch. Ein paar mitleidig lobende Worte klingeln in meinen Ohren, die ich mich nicht traue zu glauben, zumindest wortwörtlich nicht und sie doch aufsauge und wahr haben will. Was willst du noch – ich bin doch schon hier unten, da wo ich gerne bin, zumindest fast. Ich wünsche mir du lässt mich deine Nässe kosten, versenkst mein Gesicht in deiner Scham und lässt mich deine Gier trinken, bis deine Hände sich haltlos in meinen Haaren verirren und Fingernägel sich in meine Kopfhaut krallen. Dein Lachen ist mir Lob und Ehre – ungeachtet der eigenen unbefriedigten Gier.

Weißt du noch damals, so ganz zu Anfang, als du mich noch gar nicht festgebunden hast – was ich so liebe, weil ich kämpfen kann; was ich verabscheue, weil ich mich nicht wehren kann wenn du mein warmes Wunschprogramm gegen eiskaltes Ärgernis austauschst. Spiel mal wieder mit mir „Ich ärger dich jetzt“ – und vergiss sogleich, dass ich dies gesagt habe. Achso, ja – also festgebunden auf dem Bett die Arme nach oben die Beine gespreizt, die Augen verbunden (juhu, ein Klischee) so offen und bloß und alle Sinne gespannt, die Haut versucht vergebens zu hören und zu sehen – zu raten was du tust. Der Schmerz kommt plötzlich, bestenfalls kündigt ihn das Zischen des Paddels oder des Stockes durch die Luft einen Sekundenbuchteil vorher an. Du willst mich einatmen hören – nur zu. Ich werde Luft holen, tief und schnell und überrascht – und bange wird dieselbe Luft meine Lungen wieder verlassen wenn sie Zeit dazu bekommt. It’s your decision baby. Ganz Gespür sein, offen sein, entspannen in der Anspannung, kommen lassen, akzeptieren, hinnehmen, so klischeehaft und so banal – meine Kopfkinogefühle – die du wissen wolltest.

Schlag mich, beschäme mich, lass dich nicht einwickeln von meinen Versuchen den Kopf über Wasser zu halten, sei du, sei mir so fern wie manches Mal, sei distanziert. Sei mir nah und grausam um mich besorgt – und lass mich deine Lust spüren, deine Gier, dein Wollen. Der Rest ist sowieso nur schmückendes Beiwerk.

Ach und nebenbei: Immer wieder nehme ich dich mal gerne mit ins Bad ... und meine Oberschenkel warten noch auf den Stock und ein echtes „Nein!“ wollte ich mal schreien und amüsiertes Gelächter hören – aber das vergisst du besser ganz schnell wieder, so was hab ich nie gesagt.

Und echte Schweinerein hab ich immer noch nicht geschrieben – aber ich hab’s versucht, das wirst du doch zu würdigen wissen – oder?


© Text: dare or not

© Bild: Don Oliver
Der Inhalt dieses Artikels gibt lediglich die Meinung und Ansicht des Autors wieder und muss mit der Meinung der Sklavenzentrale nicht unbedingt übereinstimmen.